Bibliografische Angaben:
Klappenbroschur
Zahlreiche, zum Teil farbige Abbildungen
Umfang: 408 Seiten
Format: 16,7 x 24 cm
Verlag: Voda na mlýn, Česká Lípa
ISBN 978-80-908264-4-1
ET: 20.08.2022
Zum Inhalt:
Das Buch ,Leipsche‘ fasst die Ergebnisse einer mündlichen Geschichtsforschung unter deutschstämmigen, nach 1945 vertriebenen Bewohnern von Böhmisch Leipa zusammen. Es enthält die Erzählungen von acht Zeitzeugen, die ihre Kindheit und Jugend in Leipa verbracht haben. Ihre Geschichten veranschaulichen das Leben in der Stadt während der 30er und 40er Jahre, einer Zeit, über die die heutige Öffentlichkeit wenig weiß. Es gab niemanden, der fragte und niemanden, der hätte gefragt werden können.
Im Zuge seiner Untersuchungen in den Jahren 2018 bis 2021 sammelte der Autor Geschichten aus längst vergangenen Tagen – Erinnerungen der Leipaer Deutschen und einige ihrer literarischen Texte. Aber das Buch bringt dem Leser auch die Umstände der Forschungsarbeit selbst näher, es beschreibt die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit den Zeitzeugen sowie die Methode der Datenerhebung. Überlegungen des Autors zur deutsch-tschechischen Geschichte und sein persönlicher Zugang zu diesem Thema vervollständigen das Buch.
Tomáš Cidlina
Tomáš Cidlina, studierter Historiker und nicht studierter Frankophiler, wurde 1982 in Mladá Boleslav geboren. Während seines Studiums in Brno verdiente er seinen Lebensunterhalt als Autor von Französischlehrbüchern. 2009 ließ er sich in der Gegend von Česká Lípa nieder. Fasziniert von der Landschaft und ihren bodenständigen Bewohnern, begann er sich mit der neueren Geschichte der Region zu beschäftigen und als Historiker im Museum der Stadt Česká Lípa zu arbeiten.
Im Rahmen der Museumsarbeit beschäftigte er sich unter anderem mit der lokalen deutschsprachigen Literatur und wurde Mitautor der Anthologie ,Ploučnické květy‘ (,Polzenblumen‘), die 2015 von der Wissenschaftlichen Kreisbibliothek in Liberec herausgegeben wurde. Das Ergebnis seiner mündlichen Geschichtsforschung über die örtliche Bigbeat-Bewegung erschien 2016 unter dem Titel ,I can’t get no ... Českolipská satisfakce‘. Das Buch ,Villa Hrdlička‘ widmete er dem Schicksal der Leipaer jüdischen Familie Altschul. 2018 fand seine Ausstellung ,100 let‘ (,100 Jahre‘) im Kreuzgang des Stadtmuseums überregionale Beachtung. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Museumsarbeit sind Recherchen und Studien zum demographischen Wandel der Stadt in den vergangenen 80 Jahren.
2021 gründete Tomáš Cidlina zusammen mit seiner Frau Jitka den Verlag ,Voda na mlýn‘, in dem er das Poem ,Domov/Heimat‘ publizierte, eine dichterische Reflexion über Geschichte und Gegenwart der tschechischen Grenzregion. Die Verse wurden zum Libretto einer gleichnamigen Komposition für Streichquartett und gemischten Chor der slowakischen Komponistin L’ubica Čekovská.
Das Buch ,Leipsche‘ stellt das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungsarbeit über die ehemaligen deutschen Bewohner von Böhmisch Leipa vor. Und es ist, wie der Autor selbst sagt, seine bisher wichtigste Arbeit.
Pressestimmen:
„Das Buch ,Leipsche‘ ist eine ausgezeichnete Dokumentation der Geschichte von Böhmisch Leipa in den 1930er und in der ersten Hälfte der 1940er Jahre. Der Autor stellt die Erinnerungen der Zeitzeugen in den Kontext der Landesgeschichte. Sehr wohltuend ist dabei der Aspekt, Verständnis und Empathie für die Lebenswelt der ehemaligen deutschen Bewohner der Stadt zu wecken. Ohne Schuldzuweisungen erklärt das Buch Handlungen und Reaktionen auf beiden Seiten, die im damals vorherrschenden Nationalismus wurzeln. Das Buch bringt auch den Blick auf die innertschechische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ein und trägt so wesentlich zur Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen bei.“
Dr. Raimund Paleczek, Sudetendeutsches Institut
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Bibliografische Angaben:
Hardcover
Umfang: 296 Seiten
Format: 17 x 24 cm
ISBN 978-3-943506-96-9
ET: 05.11.2021
Zum Inhalt:
Die Monographie über Carl Kostka (1870–1957), Senator und letzter demokratischer deutscher Bürgermeister von Reichenberg, sowie über die Deutsche Demokratische Freiheitspartei , deren Vorsitzender er bis zum Frühjahr 1939 war, bietet uns einen Einblick in die vielfältigen – jedoch letztlich erfolglosen – Bemühungen um eine Verständigung zwischen Deutschen und Tschechen in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Auch Kostkas letzte Lebensjahre waren nicht ohne Bitterkeit. Nach den Schikanen der Nazis während des Protektorats und dem gewaltsamen Tod seiner Frau in den Nachkriegswirren lebte Carl Kostka mit seinen beiden Kindern bis zu seinem Tod 1957 isoliert und fast vergessen in Prag.
Zur Autorin:
Susanne Keller-Giger, Buchs SG, Schweiz, studierte Osteuropäische Geschichte und Slawistik an der Universität Zürich. Sie schloss das Lizentiat mit einer Arbeit zur deutschsprachigen Presse in Reichenberg (heute Liberec) während der Zwischenkriegszeit ab. Neben ihrer Tätigkeit als Geschichtslehrerin begleitete sie zahlreiche Projekte der Kooperation St. Gallen-Liberec und forschte im Auftrag der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission zur gemeinsamen Geschichte der Böhmischen Länder und des Landes Liechtenstein. Heute arbeitet sie als freischaffende Historikerin und Publizistin.
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Bibliografische Angaben:
2. Auflage
Hardcover
Umfang: 480 Seiten
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 978-3-943506-44-0
ET: 03.11.2021
Zum Inhalt:
Der Name des großen 1848er Freiheitskämpfers und Bauernbefreiers Hans Kudlich (1823–1917) ist heute fast gänzlich in Vergessenheit geraten. Seine 1873 erstmals erschienenen „Rückblicke und Erinnerungen“ sind eine Rechtfertigungsschrift über sein Wirken während der österreichischen Revolution von 1848 und im ersten österreichischen Reichstag in Wien. Dort war er nicht nur der Antragsteller auf Aufhebung der Untertänigkeitsverhältnisse, sondern auch die treibende Kraft, dass der Antrag am 7. September 1848 Gesetz wurde. Einen Monat später brach das Verhängnis über Wien herein. Das liberale Bürgertum wurde geschlagen und die Reaktion unter Windisch-Grätz triumphierte. Kudlich wurde als Hochverräter verfolgt und 1853 wegen des Versuches eines Umsturzes der Verfassung, Aufwiegelung der Bauern und Beteiligung an Aufständen zum Tode verurteilt, woraufhin er ins Ausland fliehen musste. Seine Befreiungstat aber, die das Landvolk von Untertanen zu vollwertigen Staatsbürgern machte, blieb bestehen.
Kudlichs „Rückblicke und Erinnerungen“ sind ein einzigartiges und fesselndes Zeitdokument eines Beteiligten an den Wiener 1848er-Revolutions-Stürmen, welche den Völkern Österreichs trotz mancher Rückschläge letztendlich die Freiheit brachten.
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Bibliografische Angaben:
2. Auflage
Softcover
Umfang: 176 Seiten
Format: 14,8 x 21 cm
ISBN 978-3-943506-81-5
ET: 06.05.2023
Zum Inhalt:
»Deutschböhmen für Gänse gesperrt« – der Lokalredakteur des sozialdemokratischen Teplitzer Tagblatts »Freiheit« ist zufrieden mit seiner Überschrift, nimmt sie doch
mit ihrem humoristischen Unterton ein wenig den Druck aus den vorwiegend schlechten Nachrichten zur Versorgungslage der Bevölkerung in den deutschböhmischen Gebieten unmittelbar nach Gründung der
Tschechoslowakei. Und dass nun gerade kurz vor Weihnachten 1919 auch noch die Gänse rationiert werden sollen, schürte den Ärger noch mehr. Zu diesem Zeitpunkt war meine Mutter noch kein Jahr alt,
meine Großmutter hatte gerade den Schock des Zerfalls »ihres« Heimatlandes Österreich-Ungarn überwunden und mein Großvater versuchte nach vier Jahren Weltkrieg wieder im normalen Leben Fuß zu
fassen. Alles kam nach und nach wieder in geordnete Bahnen bis 1938 das Münchner Abkommen das Sudetenland an Hitlerdeutschland auslieferte. Und 1945 wäre auch dem besten Redakteur keine mit
leichter Hand formulierte Überschrift zu den politischen Ereignissen in der Tschechoslowakei eingefallen.
Denn von da an war nun für die Deutschböhmen ihre jahrhundertealte Heimat gesperrt, man hatte sie nach dem Krieg kurzerhand allesamt »ausgebürgert«, sprich vertrieben. Wie meine Familie diese
Zeitläufe erlebte, davon handelt dieses Buch. Dabei zeichnet es ein exemplarisches Bild des Lebens im damaligen Böhmen mit allen Freuden und Schicksalsschlägen, schließlich der Vertreibung sowie
der Ankunft in der Fremde und bald neuen Heimat.
Begleiten Sie mich auf der bewegenden Reise zwischen zwei Welten, die gleichermaßen für mich Heimat bedeuten!
Annelie Schneider
Zur Autorin:
Annelie Schneider, 1946 geboren in Zeulenroda/ Thüringen. Kindheit und Jugend ebenda, 1965 Abitur an der damaligen Erweiterten Oberschule Zeulenroda. Studium der
Schulmusik, Germanistik und Musikwissenschaft in Leipzig. Diplomarbeit mit Schwerpunkt Leoš Janaček. 1970 bis 1992 Musikredakteurin am Sender Weimar und beim Thüringer Rundfunk. Von 1992 bis 2016
freischaffende Redakteurin und Musikjournalistin bei MDR Thüringen und MDR Kultur sowie bei anderen Hörfunkanstalten wie NDR, SWR und Deutsche Welle, hier vor allem mit volkskundlichen
musikspezifischen Themen. Sie lebt heute in Bad Berka im Weimarer Land.
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Bibliografische Angaben:
5. Auflage
Hardcover
Umfang: 188 Seiten
Format: 12,5 x 19 cm
ISBN 978-3-943506-47-1
ET: 07.05.2021
Zum Inhalt:
Während in Medien und Öffentlichkeit immer noch das Bild der heilen Landregion mit blühenden Landschaften und fröhlich grasenden Kühen verbreitet wird, getrübt
einzig durch die durch Steuermittel subventionierte Landwirtschaft, so lässt sich bei genauerem Hinsehen feststellen, dass diese Verzeichnung nur billige Propaganda ist.
Wenn die Bauernschaft durch den alles dominierenden und diktierenden Weltmarkt dazu gezwungen wird unter ihren Produktionskosten zu wirtschaften, sodass sie nur noch aufgrund von
Ausgleichszahlungen existieren kann oder ihren Verlust durch Nebenerwerb decken muss – wenn sie nicht gleich des Eigentums und ihrer Existenz beraubt landflüchtend in die Metropolen abwandert –,
dann ist dies zu Recht ein himmelschreiendes Unrecht und die Versklavung eines ganzen Berufsstandes. Wenn dann noch das Wohlergehen ganzer Bevölkerungsschichten der unstillbaren Geld- und
Machtgier von Großkonzernen und globalen Geldeliten geopfert wird – um von der perversen Zerstörung unserer Umwelt durch diesen Raubbau ganz zu schweigen –, so kann man dieses Treiben wahrlich
nur noch kriminell nennen.
Während die politische Klasse noch damit beschäftigt ist, gerechte Proteste der Bauernschaft im Keim zu ersticken, diese als ewige Jammerer zu diskreditieren, rückt unsere Gesellschaft immer
näher an den Abgrund, zerfällt zunehmends, während das Wirtschaftssystem anfängt zu kollabieren. Auf ein Einlenken der Herrschenden ist nicht zu hoffen, die Fahrt nimmt im Gegenteil immer höhere
Geschwindigkeit auf, bis der Karren vollends an die Wand gefahren ist und auch mit gutgemeinten Reformen nichts mehr zu bewerkstelligen sein wird.
»Bauern im Untergang« ist eine ungeschönte Tatsachenbeschreibung des bäuerlichen Existenzkampfes. Der Autor besitzt Fachkenntnis und Rückgrat genug, um sich als Mahner dem offiziellen Kurs
entgegenzustemmen. Seine Kritik verdient über die Grenzen der Bauernschaft hinaus breites Gehör.
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Jubilejní sborník pro Bedřicha Loewensteina / Festschrift für Bedřich Loewenstein
Bibliografische Angaben:
2 Bände
Hardcover in Fadenheftung, mit Lesebändchen
Umfang: Bd. 1 = 272 Seiten / Bd. 2 = 288 Seiten
Format: 29,7 x 21 cm
ISBN 978-3-943506-60-0
ET: 21.06.2019
Zum Inhalt:
Dvousvazková kniha je jubilejním sborníkem k nedožitým devadesátinám v roce 2017 zemřelého historika Bedřicha Loewensteina. Obsahuje příspěvky celkem
dvaceti českých, německých, ale i rakouských, britských a amerických historiků a filosofů, většinou v dvojjazyčné verzi. Jejich různá vědecká zaměření, způsoby myšlení
a témata tvoří široké spektrum historických, filosofických, jakož i kulturně a socialně historických textů. Jsou věnovány Loewensteinovi, který byl sám dvojjazyčný
a mezioborově činný. Čtyři tématické okruhy člení vědecká těžiště autorů a různé problémové oblasti civilizace: dějepisectví a jeho společenský význam, dějiny kultury a idejí,
scestí a slepé uličky civilizace a politické a filosofické koncepty dějin. V dokumentační části se nacházejí fotografie a písemnosti z Loewensteinova života
a kompletní bibliografie.
Der Doppelband ist eine Festschrift auf den 2017 verstorbenen Historiker Bedřich Loewenstein zu seinem nicht mehr erlebten 90. Geburtstag. Er enthält Beiträge von insgesamt 20 tschechischen,
deutschen, aber auch österreichischen, britischen und amerikanischen Historikern und Philosophen, die überwiegend zweisprachig vorliegen. Ihre unterschiedlichen wissenschaftlichen Ausrichtungen,
Denkweisen und Themen ergeben ein breites Spektrum an historischen, philosophischen, sowie kultur- und sozialhistorischen Texten. Sie sind Loewenstein gewidmet, der selbst zweisprachig und
interdisziplinär tätig war. Vier Themenbereiche gliedern die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Autoren und die verschiedenen Problemfelder der Zivilisation: Geschichtsschreibung und ihre
gesellschaftliche Bedeutung, Kultur- und Ideengeschichte, Irrwege und Sackgassen der Zivilisation sowie politische und philosophische Geschichtskonzepte. Im Dokumentationsteil befinden sich
Photographien und Schriftstücke aus Loewensteins Leben und eine vollständige Bibliographie.
This double volume work is a commemorative publication on the historian Bedřich Loewenstein, who passed away in 2017, in memory of his 90th birthday. It contains a total of 20 contributions from
Czech, German, but also Austrian, British and American historians and philosophers, mostly available in two languages. Their different scientific orientations, ways of thinking and topics
contribute to a wide range of historical, philosophical as well as cultural-historical and social-historical texts. They are dedicated to Loewenstein, who himself was bilingual and
interdisciplinary. Four thematic areas divide the scientific focuses of the authors and the various problem areas of civilization: historiography and its social significance, history of culture
and ideas, aberrations and dead ends of civilization and political and philosophical concepts of history. The documentation part contains photographs and documents from Loewenstein’s life along
with a complete bibliography.
Přispěli / Mit Beiträgen von / With contributions from:
Alexander Demandt, Karl Heinz Metz, František Šmahel, Milan Hlavačka, Miloš Havelka, Karl Acham, Ladislav Hejdánek, Jakub S. Trojan, Wilma Abeles Iggers, Pavel Kolář, Peter Pulzer, Jan Rataj,
Bernd Sösemann, David Schoenbaum, Šimona Löwenstein, Reimer Hansen, Helmut Wagner, Miroslav Hroch, Martin Šimsa, Milan Průcha.
Zu Ehren von:
Bedřich Loewenstein
(* 20.6.1929 in Prag, † 11.5.2017 in Berlin)
1945-1949 Realgymnasium in Prag
1949-1956 Studium der Philosophie und Geschichte an der Karlsuniversität Prag mit Unterbrechung (Militärdienst 1951-1953)
1956-1957 Redakteur im Staatlichen Pädagogischen Verlag
1957-1970 Aspirant, später wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften in Prag
1970-1978 Dolmetscher und Übersetzer an der Prager Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
1979-1994 Professor für Neuere Geschichte an der FU Berlin
Wichtigste Werke: Plädoyer für die Zivilisation (1973), Der Entwurf der Moderne (1987 und 1990), Problemfelder der Moderne (1990), Wir und die anderen (2003), Der Fortschrittsglaube (2009 und 2015).
Auszeichnungen: Ehrenmedaille František Palackýs (Tschechische Akademie der Wissenschaften 1999), Silberne Gedächtnismedaille (Karlsuniversität Prag 2010), Kreuz am Bande (Bundesrepublik Deutschland 2011)
Mitgliedschaften: Collegium Carolinum München, Berliner Wissenschaftliche Gesellschaft, Gelehrte Gesellschaft der Tschechischen Republik
Autoren:
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Mit einem Vorwort von Shimona Löwenstein: »Deutsche und Tschechen in der 1. Tschechoslowakischen Republik im Verständnis von Emanuel Rádl«
Das Buch wurde um Emanuel Rádls Aufsatz »Zur politischen Ideologie der Sudetendeutschen« ergänzt.
Bibliografische Angaben:
Hardcover
Umfang: 336 Seiten
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 978-3-943506-45-7
ET: 03. Oktober 2017
Zum Inhalt:
Emanuel Rádls 1928 erstmals erschienene Schrift zum Nationalitätenkonflikt zwischen Tschechen und Deutschen in der damaligen Tschechoslowakei entstand in einer Zeit
allseits aufkeimenden Nationalismus, in der das Verhältnis von Tschechen und Deutschen von Anfeindungen und Konflikten geprägt war. Im Gegensatz dazu unternimmt Emanuel Rádl in seinem Buch neben
einer Analyse des Konfliktes den Versuch, eine Philosophie des Friedens dieser beiden alten und häufig befreundeten Nachbarn zu entwerfen. Der tschechische Kulturphilosoph erweist sich darin
einmal mehr als ein unbeirrbar klarer und mutiger Denker, der seiner Zeit weit voraus war. Er war sich darüber im Klaren, dass er hier nicht nur ein Problem von lokalem Charakter behandelt,
sondern dass dieses Problem und seine Lösung von grundsätzlicher Natur und daher auch von genereller Bedeutung sind.
Ein Plädoyer für ein einträgliches Neben- und Miteinander, das besonders in der heutigen Zeit aktueller ist denn je!
Die tschechische Originalausgabe erschien unter dem Titel: »Válka Čechů s Němci«
24,95 €
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Bibliografische Angaben:
2., durchgesehene Auflage 2017
Hardcover
Umfang: 300 Seiten
35 Abbildungen
Format: 15,5 x 22,5 cm
Preis: 24,95
ET: 24.08.2017
ISBN 978-3-943506-40-2
Zum Inhalt:
Raimund Graf, der Generalsekretär des Bundes der Landwirte, setzte seine ganze Kraft für den Aufbau der Bauernpartei in der 1918 gebildeten Tschechoslowakei ein, erlebte große Erfolge in den 20er
Jahren, erbitterte Auseinandersetzungen mit der Henleinpartei in den 30er Jahren, musste 1938 ins Exil und wurde nach der Rückkehr 1945 von den tschechischen Milizen aus seiner böhmischen Heimat
vertrieben. Ein hartes Schicksal für einen demokratischen Politiker, der sich sein ganzes Leben lang für Recht und Freiheit und friedliches Zusammenleben der Völker einsetzte und Undank,
Verfolgung und Mühsal erntete.
Zur Autorin:
Helga Wilms-Graf, geboren in Aussig a.d. Elbe. Studium der Geschichte u. Germanistik. 1956 Promotion in Geschichte bei Prof. Schnabel an der LMU in München. Dozentin am Deutschlehrerseminar des
Goethe-Instituts in München. Lebt in Tutzing am Starnberger See.
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herausgegeben von Dr. Helga Wilms-Graf
Bibliografische Angaben:
Hardcover
Umfang: 576 Seiten
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 978-3-943506-43-3
ET: 15. September 2017
Zum Inhalt:
Die Geschichte des »Bundes der Landwirte« ist mehr als die Parteigeschichte einer kleinen Landvolkpartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Ihr Generalsekretär Raimund Graf hat eindrucksvoll geschildert, wie hart die aktivistischen Verständigungspolitiker gegen Chauvinismus, Nationalismus und obstruktive Negativisten zu kämpfen hatten. Bisher nicht bekannte Fakten füllen eine Geschichtslücke in der sudetendeutschen Geschichte. Die Tragik wird deutlich, wie leichtsinnig die Heimat trotz eindringlicher Warnungen verspielt wurde. Wenn durch die Aktivisten der Weg ins Verderben auch nicht verhindert werden konnte, so ist das Bemühen europäisch denkender Demokraten und Realpolitiker beispielhaft und ein Lehrstück deutscher Geschichte.
Rückentext:
Raimund Graf, Generalsekretär des BdL und enger Vertrauter von Minister Dr. Franz Spina, war durch seine detaillierten Kenntnisse der Zeitgeschehnisse und seine umfangreichen Kontakte wohl wie
kein anderer dazu privilegiert, die erste Monografie zur Geschichte der deutschen Landvolkpartei »Bund der Landwirte« (BdL) in der Ersten Tschechoslowakischen Republik zu verfassen.
Die nach dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie 1918 von den Tschechen im Alleingang als Nationalstaat konzipierte Erste Tschechoslowakische Republik versetzte die deutsche Minderheit
in eine prekäre und undankbare Lage. Zwei Optionen standen ihr nun offen, entweder ihre Forderungen in der Opposition nur zu proklamieren oder sie durch aktive Mitgestaltung im Staat
durchzusetzen. Dies war die Geburtsstunde des sudetendeutschen Aktivismus, der Versuch, allmählich einen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Deutschen und Tschechen zu erreichen.
Diese Bestrebungen führten zwischen 1926–1934 zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit des BdL mit der tschechischen Agrarpartei sowie den tschechisch-bürgerlichen Parteien in einer nationalgemischten
Regierung in Prag. Die Diktatur des 3. Reiches und des Faschismus in Österreich stärkten die Extremisten im deutschen und tschechischen Lager. Auch innerparteiliche Flügelkämpfe im BdL machten
die Bemühungen der Aktivisten zunichte. Das unermüdliche Eintreten für das friedliche Zusammenleben von Deutschen und Tschechen in Böhmen bleibt als Vermächtnis bestehen. Die Realpolitiker des
BdL dachten schon europäisch als ihre politischen Gegner noch im engstirnigen Nationalismus gefangen waren, der in die Katastrophe führte.
Die Geschichte des BdL ist viel mehr als bloß die Parteigeschichte einer christlich-konservativen Landvolkpartei auf demokratisch-freiheitlicher Grundlage, sie ist gleichzeitig die Geschichte
eines gescheiterten multinationalen Staates und eine Mahnung, aus der Geschichte zu lernen.
34,90 €
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herausgegeben von Dr. Helga Wilms-Graf
Bibliografische Angaben:
Hardcover
Umfang: 200 Seiten
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 978-3-943506-46-4
ET: 15. September 2017
Zum Inhalt:
»Streiflichter deutscher Schicksalsjahre« versammelt Aufsätze Raimund Grafs aus den Nachkriegsjahren 1958–1967, welche er in der Zeitschrift „Landbote“ im Zuge seiner unermüdlichen Tätigkeit für den »Bayerischen Bauernverband« regelmäßig veröffentlichte. Diese Aufsatzsammlung macht die ganze Bandbreite seiner Geschichtskenntnisse eindrucksvoll sichtbar. So finden sich neben Arbeiten zu herausragenden Vertretern der Bauernbewegung wie Hans Kudlich und Franz Spina ebenso Darstellungen zu Bismarck, dem Ausbruch des
I. Weltkrieges, der Gewaltherrschaft Hitlers, des Minderheitenproblems in Südtirol oder dem Neubau Europas. Ein Großteil der Beiträge beinhaltet jedoch Analysen und Darstellungen des politischen wie wirtschaftlichen Zeitgeschehens der 60er und 70er Jahre. Besondere Beachtung finden dabei die Belange der Bauern und Vertriebenen. Grafs Ausführungen sind getragen von geschichtspolitischen Aufklärungsabsichten, wobei er den Blick auch immer wieder auf die Pluralität und Konflikthaftigkeit neuzeitlicher Gesellschaften lenkt.
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Mit einem Vorwort von Kardinal Dominik Duka OP, Erzbischof von Prag und Primas von Böhmen
Bibliografische Angaben:
Hardcover
Umfang: 160 Seiten
Format: 13,5 x 21,5 cm
ISBN 978-3-943506-22-2
ET: September 2014
Zum Autor:
Dr. August Naegle (* 28.07.1869; † 12.10.1932) Um die böhmische Kirchengeschichte hochverdienter katholischer Theologe und Kirchenhistoriker. Seit 1906 wirkte Professor Dr. Naegle an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, bekleidete das Amt des Dekans der Theologischen Fakultät und war mehrfach Rektor derselben Universität.
Zum Buch:
In der hier in Neuauflage vorgelegten Schrift über den hl. Wenzel entwirft Dr. Naegle ein umfassendes und quellenmäßig fundiertes Lebensbild des ersten christlichen Böhmerherzogs, welches bis heute nichts an Strahlkraft und Aktualität eingebüßt hat. Entstanden aus Naegles reicher Prager Forschungs- und Lehrtätigkeit, in welcher er der Kirchengeschichte Böhmens sein ganz besonderes Augenmerk widmete, stellt er dem Leser in seinem Spätwerk diesen großen, tugendhaften und opferbereiten Herrscher in lebendigen Worten vor. Seit Jahrhunderten wird der hl. Wenzel als Landespatron Böhmens verehrt und als solcher erfreut er sich bei Tschechen und Deutschen gleichermaßen eines hohen Ansehens, obgleich die Kenntnis über sein Leben und Wirken in weiten Kreises sehr rudimentär ist. Diesen Wissensmangel möchte der Autor mit seinen Zeilen beheben und gleichzeitig die Verehrung dieses Heiligen fördern. / „Der Herrscher des Landes Böhmen, der Schutzpatron unserer Heimat, ist ein Herrscher, der sich den Vorstellungen seiner Zeitgenossen vom Regieren völlig entzog. Nicht nur, weil er ein Heiliger war, sondern wegen seiner eigenen Auffassung vom Herrschen, in dem er vor allem einen Dienst sah. Und natürlich auch Dienst an den Ärmsten, Armseligsten und Verschmähtesten. ... Möge das Leben des Heiligen und sein Wirken auch für die kommenden Generationen Beispiel und Appell sein.“ (Kardinal Dominik Duka OP)
19,95 €
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Reportagen 1924–1928
Bibliografische Angaben:
3. Auflage
Hardcover
Umfang: 332 Seiten
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 978-3-943506-48-8
ET: 02.01.2020
Zum Inhalt:
Das Buch bietet eine Sammlung von Sozialreportagen aus der Feder von Wenzel Jaksch, die in den Jahren 1924 bis 1928 im Zentralorgan der Deutschen
Sozialdemokratischen Arbeiterpartei „Sozialdemokrat“ erschienen. Jaksch unternahm als junger Journalist längere Reisen durch das deutschsprachige Grenzgebiet der Tschechoslowakei. Er beschreibt
die dortigen rauen Verhältnisse ohne Umschweife und seine Reportagen fangen trotz eines politischen Einschlags den Zeitgeist und das Streben um eine soziale Sicherheit für die Ärmsten der Armen
ein. Jakschs Texte sind ein einzigartiger Blick auf die sozialen, gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im tschechoslowakischen Grenzland der Zwischenkriegszeit. Die Reportagen werden
ergänzt durch Zeichnungen und Fotografien, die das Elend im Sudetenland noch näher bringen.
Zum Autor:
Wenzel Jaksch (1896-1966) war ein sudetendeutscher Politiker, Mitglied der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. 1938 wurde er zum letzten Vorsitzenden
dieser Partei gewählt. Im Londoner Exil wurde er zum Gegner der Politik des tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Beneš, die auf eine Vertreibung der Sudetendeutschen abzielte. Nach dem Krieg
saß Jaksch für die SPD im Bundestag.
Pressestimmen zum Buch:
»Die Reportagen Wenzel Jakschs aus dem Sudetenland der 20er Jahre zeigen die unvergleichliche Armut, die hier in dieser Zeit herrschte. Und sie helfen zu verstehen, warum im Folgejahrzehnt ein so großer Teil der Deutschen der Tschechoslowakei dem Reich Hitlers zuneigten.«
- Petr Zídek, Orientace, Lidové noviny
»Das Buch „Verlorene Dörfer, verlassene Menschen“ erinnert stellenweise an Orwells Reportagenband „Der Weg nach Wigan Pier“, der die schlimmen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in einer nordenglichen Bergarbeiterstadt dokumentiert.«
- Ondřej Bělíček, A2
»Die Reportagensammlung des deutschen sozialdemokratischen Journalisten bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und die gesellschaftlichen Verhältnisse des deutschsprachigen Teiles des
Sudetenlandes in der Zwischenkriegszeit.«
- Magazin Respekt
»Wenn Sie die ausgezeichneten Reportagen von Milena Jesenská vom Ende der 30er Jahre kennen, so sind diese Reportagen Jakschs mit diesen vergleichbar und sie sind ausgezeichnet, wenngleich ein
unangenehmes Zeugnis des Elends und der Armut in der Ersten Republik.«
- Zdenka Pavelka, Knižní pól Kosmas
»Fast hundert Jahre haben die Reportagen nicht an Aussagekraft verlieren lassen.«
- Iveta Coufalová, Dějiny a současnost
24,95 €
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